Endlich Triathletin – Herzoman am 17.07.22 | 17. Jul 2022

Der Tag beginnt schon vor dem ersten Weckerklingeln. Die Nervosität und Vorfreude rauben mir jeden Schlaf und kurz vor 6 Uhr springe ich schon aus dem Bett. Frühstücken, alle Checklisten zum gefühlt hundertsten Mal durchschauen, damit auch ja nichts vergessen wird, Zöpfe aka. Battelbraids flechten, Fahrrad einladen und los geht’s. Auf zum Puma Herzoman 2022, auf zu meinem ersten Wettkampf.

Triathlon ist zwar eine Einzelsportart, doch habe ich von Beginn an erfahren dürfen, dass gerade der Zusammenhalt und das Miteinander der Weg zum Erfolg sind. Sowohl im Training als auch am Wettkampftag ist das Team zur Stelle und hält zusammen. Bei drei Disziplinen kommt auch allerhand Gepäck zusammen und ich bin mehr als dankbar, dass ich sowohl meinen Freund, meine Mama und Freunde als Nervenberuhiger, Taschenträger, Anfeurer, Fahrradschieber und Mutmacher dabei habe. Nachdem die Schuhe in der Wechselzone 2 abgelegt, das Fahrrad eingecheckt und alles vorbereitet wurde, heißt es warten und geduldig zuschauen, wie alle 10 Minuten eine neue Startgruppe ins Wasser springt. Mit dem Startschuss und dem ersten Armzug im Wasser wandelt sich meine Nervosität augenblicklich in Konzentration und Fokus. 400m waren auf einer 25m Bahn im Freibad zu schwimmen. Mein Ziel war es immer an den Füßen meiner Vorderfrau zu bleiben und als ich sie dann doch überholen kann, war ich so durcheinander, dass ich doch glatt vergessen habe meine Bahnen zu zählen. Zum Glück gibt es dafür fleißige Helfer, die meinem fragenden Gesicht zurufen, dass ich fertig bin. Der Wechsel aufs Fahrrad klappt, dank vorherigem Wechseltraining, ausgezeichnet und ich kann auf der Radstrecke richtig aufs Gas drücken. Ein 10km Kurs wird zweimal gefahren, wobei es ordentliche Anstiege, aber dafür auch lange Abfahrten gibt, um mal zur Trinkflasche zu greifen und die Beine auszuschütteln. Der Wechsel zum Laufen ist für mich der schwerste Teil, da sich die Beine anfangs wie Betonklötze anfühlen. Doch nach dem ersten Kilometer komme ich in einen guten Laufrhythmus und ich kann in guter Geschwindigkeit Strecke gutmachen. Die Leute an der Laufstrecke sind eine große Motivation und wenn man erst das Gejubel aus dem Zielbereich hört, dann läuft es sich noch viel einfacher Richtung Ziel. Glücklich, erschöpft und erleichtert erreiche ich den Zielbogen und ich muss euch warnen: Sobald man im Ziel ist, vergisst man alle Qualen und Schmerzen und man möchte sich direkt für den nächsten Wettkampf anmelden!

Ganz nach dem Motto „Erst der Wettkampf macht dich zum Triathleten, vorher schwimmst, radelst und läufst du nur“, kann ich mich nun endlich eine Triathletin nennen!

Doch war ich nicht alleine an der Startlinie. Der TB war in großer Runde vertreten und am Ende des Tages hatten wir viele „Herzowomen“ und einen „Herzoman“, die alle mit einem Lachen ins Ziel kamen!

Sarah Glanz

 

Ergebnisse:

Sarah Glanz 01:06:06 6. W 1. WAK2
Hanna Ehnis 01:02:31 2. W 2. WAK1
Melina Klein 01:07:05 9. W 5. WAK1
Hanna Keppner 01:15:31 34. W 3. WAK2
Dana Paulsen 01:12:31 22. W 3. WAK45
Michaela Förster 01:20:49 48. W 6. WAK45
Kim Wirschal 01:20:03 45. W 1. WAK50
Walburga Dieterich 01:13:42 26. W 2. WAK55
Beate Übel 01:15:22 32. W 1. WAK60
Dirk Norbert Niehaus 01:09:49 63. M 13. MAK3
Uwe Schmalenberg 01:12:37 78. M 5. MAK55