Schwierige Wettkampfbedingungen für die Turner der TG Mittelfranken I | 20. Jul 2022

Am 16.07.2022 lud der TV Augsburg als Ausrichter zur zweiten Runde der Bayerischen Turnliga nach Stadtbergen ein. Die TG Mittelfranken, bestehend aus Turnern der Vereine des Turnerbund Erlangens, der TG Röttenbach und des TV Heilsbronn wollte hier ihre Führung in der Tabelle verteidigen.

Bereits die Vorbereitungen auf den Wettkampf gestalteten sich denkbar schwierig. Durch regelmäßige Trainingsausfälle wegen Schulveranstaltungen war an eine normale Wettkampfvorbereitung nicht zu denken. Hinzu kam noch, dass mit dem Ausfall von Jannik Treiber und Matthias Mayer zwei wichtige Stützen der Mannschaft am Wettkampftag nicht zur Verfügung stehen sollten. Zudem verschärften verschiedene gesundheitliche Probleme die Personalsituation weiter.

Den Wettkampf begann die Turngemeinschaft am Boden. Hier zeigten die Turner ihr Können auf der schon etwas ramponierten und dadurch nicht einfach zu beturnenden Bodenfläche. Einzig Roland Fröhlich musste in seiner Abgangsbahn einen Sturz in Kauf nehmen. Trotzdem belohnten die Kampfrichter seine bis dahin sehr schöne Übung mit relativ vielen Punkten.

Weiter ging es am Pauschenpferd, welches in den letzten Jahren eine der großen Stärken der Mittelfranken war. An diesem Tag zeigte das Team allerdings Nerven. Alle vier Turner blieben in ihren Kürübungen hängen oder stiegen sogar ab, was viele wertvolle Punkte kostete.

Mit soliden Durchgängen an Ringen und Sprung stabilisierte sich die Mannschaft jedoch wieder.

Am Barren zeigte Julian Flögel eine stabile Übung, die dringend benötigte Punkte brachte, um den inzwischen deutlichen Rückstand auf die Spitzengruppe zu verringern.

Den Abschluss bildeten die Kürübungen am Hochreck. Das Highlight hier kam von Leandro Eckstein, der als Abgang seiner Übung einen schönen Doppelsalto genau in den Stand präsentierte.

 

Am Ende reichte es für den vierten Platz in der ersten Landesliga. Offensichtlich kommt es immer stärker in Mode, ehemalige und aktive Bundesligaturner oder sogar Turnweltmeister von 2017 für die Ligawettkämpfe zu melden und den eigentlichen Mannschaftsmitgliedern, meist Jugendliche die Einsätze zu verwehren. Teilweise konnten die Konkurrenz mehrere solcher deutlich stärkerer Turner für ihre Mannschaften einsetzen. Ein Doppelstart in Bundesliga und Landesliga ist zwar eigentlich durch das Regelwerk ausgeschlossen, jedoch durch ein Schlupfloch zuweilen möglich.

Für Mannschaften wie die TG Mittelfranken, die ihre Einsätze an ihre Stammkräfte vergeben und ohne solche Verstärkungen auskommen, wird es damit deutlich schwieriger mitzuhalten.

Das Wettkampfergebnis ist ein Rückschlag für das selbstgesteckte Ziel, den direkten Aufstieg in die Bayernliga zu schaffen, umso wichtiger wird es sein, nach der Sommerpause wieder anzugreifen.

 

Roland Fröhlich