Ein schwerer Gegner zum Einstieg: U9-Kleinfeld-Team unterliegt dem TSV Kareth-Lappersdorf deutlich | 19. Nov 2023

Nachdem der TB in der abgelaufenen Freiluftsaison erstmals nach langer Zeit wieder mit einer U8-Kleinfeldmannschaft am Spielbetrieb teilnahm und fast sensationell die Meisterschaft erringen konnte, entschied man sich dazu, auch im Winter eine Mannschaft für unsere Jüngsten zu melden. Dass es bei den älteren Spielerinnen und Spielern in der U9 etwas schwieriger werden würde, war klar – aber auch unsere Kinder verbessern sich ja ständig. Allerdings zeigt sich die Konkurrenz im Winter häufig deutlich stärker als in der Freiluftsaison, da in Regel hier nahezu ausschließlich ambitioniertere Vereine antreten. Als die Gruppeneinteilungen und namentlichen Meldungen publiziert wurden, bewahrheitete sich diese Einschätzung: Mit dem TSV Kareth-Lappersdorf, dem CaM Nürnberg und dem TC Herzogenaurach hat man schon drei leistungsstarke Vereine in der Gruppe, die in den letzten Jahren im Kleinfeld erfolgreich waren und in deren Reihen sich viele Kinder befinden, die bereits größere Wettkampferfahrung besitzen.

Als schwerwiegendstes Manko erweist sich aber, dass der im Sommer noch partiell zur Verfügung stehende Spitzenspieler des TB im Winter nicht mehr mit den Stage-3-Bällen im Kleinfeld spielen wird. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war klar, dass durch das daraus resultierende Aufrutschen aller SpielerInnen um eine Position oftmals nur wenig Siegchancen bestehen würden.

Mit diesen eher ungünstigen Rahmenbedingungen startete man am ersten Spieltag gegen den TSV Kareth-Lappersdorf, der im Sommer ungeschlagen seine Gruppe dominierte und vor allem auf den vorderen beiden Positionen erwartungsgemäß stark besetzt antrat. Für den TB kämpften an diesem Tag Mannschaftsführer Luis Hofmann (1), Noah Dittmeyer (2), Martha Wiedmann (3) und Ekaterina Podgorbunskaia (4).

In der ersten Runde traf Noah an Position zwei auf einen Spieler, der schon häufig Mannschaftsspiele bestritt und sehr ruhig und abgeklärt spielte. Obwohl Noah es oftmals schaffte, seinen Gegner in längere Ballwechsel zu zwingen, hatte dieser meist das bessere Ende auf seiner Seite – so sieht das Ergebnis deutlicher aus, als es der Spielverlauf eigentlich vermuten ließe. Auch Ekaterina hatte einen guten Gegner erwischt. Durch konsequentes Zurückspielen schaffte sie es zumindest, in jedem Satz ein Spiel zu gewinnen – und es wäre sogar etwas mehr möglich gewesen, wenn sie einige Bälle, die nach der Grundlinie aufgesprungen wären, nicht angenommen hätte; wir lernen ständig dazu!

Wie man sieht: Unsere Kinder haben dennoch viel Spaß beim Tennis (v.l.n.r.): Martha Wiedmann, Luis Hofmann (MF), Noah Dittmeyer und Ekaterina Podgorbunskaia

Viel Erfahrung sammeln konnte auch Mannschaftsführer Luis Hofmann. Er traf im Spitzeneinzel auf einen älteren Jungen, der schon reichlich Turnier- und Meisterschaftserfahrung besaß und sehr selbstbewusst auftrat – schon beim Einspielen. Schnell zeigte sich, dass in diesem Spiel „nichts zu holen war“. Nur wenige Male schaffte es Luis seinen Gegner in Bedrängnis zu bringen und sich auf Einstand heranzukämfen; leider konnte er aber keine dieser Chancen nutzen. Am offensten konnte Martha Wiedmann ihr Match gestalten. Sie schaffte es konsequent, ihren Gegner in längere Ballwechsel zu verwickeln und konnte so mehrere Spiele gewinnen. Vor allem im ersten Durchgang erschien der Satzgewinn lange möglich. Letztlich setzte sich der deutlich erfahrene Spieler der gegnerischen Mannschaft aber auch hier durch. Damit stand die (erwartete) Niederlage bereits nach den Einzeln fest.

Mit Blick auf die Spielverläufe in den Einzelspielen bestand auch für die Doppelbegegnungen wenig Grund auf einen Sieg zu hoffen. Mit einem taktischen Zug wollte man aber zumindest versuchen, den Ehrenpunkt zu sichern: Durch zwei „Fünfer-Aufstellungen“ wollte man ein möglichst starkes „Zweier-Doppel“ bilden. Im ersten Satz sah es auch lange so aus, als könne der Plan aufgehen. Luis und Ekaterina führten lange, musste sich aber letztlich im Tiebreak geschlagen geben. Danach war die Gegenwehr erloschen und man verlor der zweiten Durchgang deutlich. Erwartungsgemäß hatten Noah und Martha im „Einser-Doppel“ einen „schweren Stand“. Obwohl sie tapfer kämpften und auch einige sehenswerte Bälle schlugen, mussten sie sich vor allem den harten Bällen des gegnerischen Spitzenspielers geschlagen geben. Die deutliche Niederlage war damit besiegelt.

Unsere Kinder haben an diesem Spieltag viel gelernt und gesehen, dass einige Kinder schon ein wenig besser spielen können – das gehört aber dazu. Alle Kinder sind trainingsfleißig und wollen sich verbessern. In dieser Winterrunde wird man wohl noch einige Mal Lehrgeld bezahlen müssen, wir hoffen aber alle darauf, dass sich das bald auszahlt. Ganz toll ist bei uns, dass sich alle gegenseitig unterstützen, zusammenhalten und gerne gemeinsam spielen – das ist in dieser Altersklasse mit Sicherheit am wichtigsten.

Vielen Dank auch an alle Eltern und Betreuer, die an den Spieltagen mithelfen und anfeuern – vielleicht gelingt uns am nächsten Spieltag als Underdog ja eine Überraschung.

 

Der vollständige Spielbericht kann hier eingesehen werden: [Kleinfeld U9] TB Erlangen vs. TSV Kareth-Lappersdorf

Autor: Dr. Florian Hofmann