Ausnahmeathletin Katharina Winkler | 04. Mai 2023
Seit ihrem Wechsel vom LAC Quelle Fürth zum Turnerbund Erlangen im Jahre 2017 können wir auf eine lange Reihe an Titeln und großartigen Erfolgen von Katharina Winkler (Jg.1996) zurückblicken. Sie trainiert beim Turnerbund nahezu täglich bei Jörg Lorenz, der in seiner aktiven Zeit als Zehnkämpfer selbst erfolgreicher Leichtathlet war. Jörg betreute Katha bereits zu ihrer Zeit bei LAC Quelle Fürth und ist sowohl als Trainer, als auch als Leichtathletik-Abteilungsleiter maßgeblich an ihren Erfolgen beteiligt.
Mit ihren Leistungen gehört Katha bereits seit ihrer Jugend zur bayerischen und deutschen Leichtathletik-Spitze. 2011 wurde sie Deutsche Meisterin der weiblichen Jugend Altersklasse W15 im Blockmehrkampf und erzielte danach noch sieben weitere Medaillen bei Deutschen Jugendmeisterschaften. Die Übergänge zu höheren Hürden und weiteren Abständen im Laufe der Jahre (von 0,762 m Höhe und 11,50 m Abstand hin zu 0,838 m Höhe und 13 m Abstand) meisterte sie dabei hervorragend. Als Mitglied der U20 Nationalmannschaft wurde Katha 2014 Dritte über 60 m Hürden im Hallen-Länderkampf und qualifizierte sich 2015 erstmals für die Deutschen Meisterschaft der Aktiven. Neben diesen Erfolgen auf nationaler Ebene holte sie auch mehrfach Titel bei den Bayerische Jugendmeisterschaften, sowohl in Einzelwettbewerben, als auch im Mehrkampf.
War sie in ihrer Jugend noch im Mehrkampf zuhause, so hat sie sich inzwischen vor allem auf die 100 m Hürden, bzw. im Winter in der Halle auf die 60 m Hürden spezialisiert und gehört in diesen Disziplinen seit Jahren zu den besten Hürdenläuferinnen Deutschlands.
Neben den Bayerischen Titeln über 100 m Hürden in den Jahren 2019, 2020 und 2022 sowie dem Gewinn der Süddeutschen Meisterschaft im Jahr 2022 und etlichen Titeln bei Nordbayerischen Meisterschaften kann Katha auf viele weitere Podestplätze bei Bayerischen und Süddeutschen Meisterschaften sowohl im Sommer als auch im Winter stolz sein.
Den Abschluss der Winter- und Sommersaison krönte Katha seit Beginn ihrer „Aktiven-Zeit“ mit der erreichten Qualifikation und Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften, wo sie regelmäßig Platzierungen unter den Top 20 erzielte und manchmal nur knapp an der Qualifikation zum Finale vorbeischrammte. Bei diesen Veranstaltungen konnte sie sich unter anderem bereits im direkten Vergleich mit Franziska Hofmann, Monika Zapalska, Ricardo Lobe, Carolin Schäfer und Cindy Roleder messen.
Kathas Leistungsbereitschaft und Konstanz auf solch hohem Niveau sind umso beachtlicher, wenn man bedenkt, dass sie bereits seit etlichen Jahren berufstätig ist und somit Sport und Beruf miteinander in Einklang bringen muss.
In der diesjährigen Wintersaison war Katha bereits sehr früh in Topform. Nachdem sie sich im Januar dieses Jahres schon den Nordbayerischen Titel über 60m Hürden sicherte, konnte sie bei den Süddeutschen Meisterschaften Anfang Februar ihre Bestleistung auf 8,58 s verbessern. Eine Woche später erledigte sie ihre Aufgabe bei den Bayerischen Meisterschaften in München ebenfalls mit Bravour und nahm dort mit einer Siegerzeit von 6,64 s ebenfalls den Titel entgegen.
Gestärkt durch diese Erfolge reiste Katha Mitte Februar zu den Deutschen Meisterschaften nach Dortmund. Dort hieß es aus drei Vorläufen als mindestens Achtbeste den Endlauf zu erreichen. Nachdem sie mit 8,58 s bei den Süddeutschen Meisterschaften bereits zum fünften Mal in der Wintersaison die Norm für die Deutschen Meisterschaften unterboten hatte, konnte man diese Hoffnung durchaus hegen, zumal bei großen Meisterschaften manchmal auch Rekorde purzeln. Leider kam es anders als erhofft. Sie erwischte den Start nicht ganz optimal und da dieser auf der kurzen 60 m-Sprintdistanz natürlich eine entscheidende Rolle spielt, konnten sich die anderen deutschen Spitzen-Hürdenläuferinnen einen Vorsprung erarbeiten, den sie sich nicht mehr abnehmen ließen. Dennoch sprintete sie mit 8,70 s noch eine solide Zeit.
Inzwischen hat schon die Freiluftsaison begonnen und unsere Athleten sind nach der guten Vorbereitung im Trainingslager in Castiglione della Pescaia bereits äußerst vielversprechend in die neue Saison gestartet.
Wir blicken daher erwartungsvoll auf die kommenden Monate und wünschen weiterhin viel Erfolg!