Everesting in Sachsen – Treppenmarathon Radebeul | 06. Mai 2024

Irgendwann in den Alpen hatte ich mal einen Hinweis auf ein erfolgreiches Everesting (Event, bei dem über 8849 hm überwunden werden) gelesen und kurz darauf wurde mir in google ein solches Event vorgeschlagen, allerdings relativ teuer und mit Seilbahnnutzung abwärts. Irgendwie kamen wir dann auf den Treppenmarathon in Radebeul an der Spitzhaustreppe (24 Stunden Wettbewerb mit 100 Runden und 8.800 hm sowie Viertel- und Halbdistanz sowie Staffeln) und siehe da, die Teilnehmergebühren waren moderat und es gab sogar noch Startplätze. Da die Vierteldistanz ausgebucht war, meldeten wir uns für die Halbdistanz an – den Annapurna 50, ein bemerkenswertes Rennen mit Start 22 Uhr und spätester Zielzeit 12 Uhr mittags (nach 14 Stunden). Irgendwie kam ich aber im Vorfeld nicht dazu zu laufen, Berge zu laufen, geschweige denn Treppen zu laufen (keine Zeit, keine Lust oder beides). Ein vorangegangener 10-tägiger Radurlaub in Mallorca musste als Vorbereitung reichen.

Ich hatte mir dann auch das Ziel gesetzt, mindestens die Vierteldistanz in 6 Stunden zu schaffen. Und das klappte auch durchaus: 25 x die Treppe runter (400 Stufen), ein kürzeres Flachstück, um die Wendemarke und wieder die Treppe hinauf (eine Runde geschafft), pro Stunde schafften wir 3-5 Runden, wobei die Zahl der pro Stunde absolvierten Runden mit fortschreitendem Wettkampf abnahm. Alles im Dunkeln mit schwacher Beleuchtung der Treppe mit Straßenlaternen bis ca. 4 Uhr. Da es noch absolut dunkel war, gingen wir weitere 5 Runden bis 5:45 Uhr, es war inzwischen hell geworden, die Alleingänger (24 Stunden Ziel 100 Runden) waren bereits um 16 Uhr gestartet waren, liefen stoisch die Treppen rauf und runter, ebenso die Teilnehmer in unserem Wettkampf. Die Teilnehmer der 3er Seilschaften über 100 Runden mussten sich ob des späteren Starts sputen.

Die Wahl, 5:45 Uhr nach 30 Runden vorzeitig aufzuhören, zu duschen und den Heimweg anzutreten oder noch 6 weitere Stunden bzw. 20 Runden weiterzumachen, fiel leicht – zugunsten des Aufhörens, schließlich lagen noch die Wanderung zum Bahnhof und eine ca. 7 stündige Zugfahrt mit Nahverkehrszügen nach durchwachter Nacht vor uns.

Mit 30 Runden konnte ich im Annapurna 50 immerhin den 5. Platz W belegen (3 weitere Starterinnen waren nach 25 Runden der Meinung, dass es genug ist). Es war eine tolle Veranstaltung mit super Gegend, Wettkampf-Infrastruktur (Teilnehmerzelt, Frischwasserversorgung, Duschzelt), Versorgung und einer einmalige Herausforderung und nun auch einmaligem Muskelkater.

Aber wir kommen zurück – wollen im kommenden Jahr noch mal regulär den Sherpa 25  (tagsüber) starten, in Radebeul übernachten und dann den nächsten Tag noch den vielen Heckenwirtschaften in der Nähe der Spitzhaustreppe einen Besuch abstatten.

Katrin

Treppenmarathon2