Schwierige Ausgangslage für die TG Mittelfranken vor dem Ligafinale | 20. Okt 2024

Mit großen Verletzungssorgen in der Mannschaft trat die TG Mittelfranken zur dritten Runde der Bayernliga in Unterföhring an. Mit Julian Flögel und Lukas Roll fehlten zwei wichtige Punktegaranten der letzten Wettkämpfe. Zusätzlich verletzte sich Toni Stengl in der Woche vor dem Wettkampf schwer am Knie, sodass sein fest eingeplanter Einsatz ebenfalls kurzfristig ersetzt werden musste. Doch mithilfe des Nachwuchs konnten die Ausfälle aufgefangen werden, sodass die Mannschaft motiviert die Reise in den Münchner Vorort antrat.

Das Verletzungpech verfolgte die TGM jedoch auch am Wettkampftag. Nachdem zuerst Milan Knott krankheitsbedingt, nicht an den Start gehen konnte, verletzte sich im Einturnen ebenfalls Jannik Treiber am Knie, sodass alle seine sechs geplanten Einsätze kurzfristig neu verteilt werden mussten.

Die TG-Riege begann ihren Wettkampf am Reck. Robin Schmitz (TBE), Pan Schwab (TVH), Roland Fröhlich (TBE) und David Endlich (TBE) lieferten hier saubere Übungen ab. Besonders der zwölfjährige David zeigte erstmals eine aufgestockte Übung mit Grätschumschwung in den Handstand, den sogenannten Endo.

Am Boden begann Roland Fröhlich mit einer schweren und sauber ausgeturnten Übung, die ihm mit 13,35 Punkte die drittbeste Wertung des Tages einbrachte. Auch Matteo Castaneda Weber (TVH) zeigte eine sehr saubere Kür. Leider mussten sowohl David und Pan Stürze bei ihren schwierigsten Elementen in Kauf nehmen. Aufgrund der angespannten Personalsituation konnte die Mannschaft leider ihre Joker nicht nutzen, ein großer Nachteil, da somit beide Stürze in die Wertungen gingen.

Auch das Pauschenpferd lief nicht wunschgemäß: Sowohl Emanuel Eitel (TVH), als auch Pan Schwab mussten einen Absteiger wegstecken, brachten ihre Übungen aber routiniert zu Ende. Robin Schmitz und Roland Fröhlich beendeten ihre Übungen sturzfrei.

Zu Beginn der zweiten Hälfte fing sich die Mannschaft an den Ringen wieder. 4 saubere Übungen von Emanuel, Pan, David und Roland sicherten wichtige Punkte für den weiteren Wettkampfverlauf.

Als fünftes Gerät folgte der Sprung. Hier schien es, als würden die Füße der Turner am Boden kleben: Alle 4 Sprünge von Emanuel, Pan, Mateo und Roland gingen genau in den Stand.

Das Ende des spannenden und nervenaufreibenden Wettkampfes markierte das Barrenturnen. Es begann Roland mit seiner sonst so sicheren Übung, leider musste er beim Schweizer Handstand einen schweren Fehler ausgleichen, sodass er starke Abzüge in Kauf nahm. Auch Emanuel, der dieses Gerät für den verletzten Jannik kurzfristig turnte, zeigte Nerven und musste Unsicherheiten ausgleichen. Robin Schmitz lieferte seine Übung gewohnt sauber ab. Pan Schwab griff bei der halben Drehung neben den Holm und stürzte filmreif auf den Holzbarren. Da an ein Weiterturnen nicht zu denken war, bot kurzfristig Betreuer Julian Flögel seine Übung als Ersatz an, welche er bravourös und sauber zeigte und damit gleich die drittbeste Wertung des Tages an diesem Gerät einheimste.

Insgesamt gelang es der TG Mittelfranken an diesem schwierigen Wettkampf, den 5. Platz knapp vor dem SV Lohhof und hinter dem direkten Konkurrenten der DJK Würzburg zu erlangen. Das Ligafinale am 27.10. in Wiggensbach wird nun zum Abstiegskrimi gegen die Würzburger. Für den Verbleib in der Bayernliga darf die DJK nicht mehr als 2 Plätze vor der TG Mittelfranken liegen, die aber wiederum stark ersatzgeschwächt ins Allgäu reisen muss.

Roland Fröhlich