REGIOMED Main Triathlon Altenkunstadt am 5. Juni 2022 | 05. Jun 2022

Auf die todo Liste eines jeden ortsansässigen Triathleten gehören ein paar Traditionsveranstaltungen, die man mindestens einmal im Leben gefinished haben muss. Altenkunstadt gehört auch dazu. Seit mittlerweile 20 Jahren schon veranstaltet der dortige TV-Stössendorf eine Jedermann- und Kurzdistanz, die mit einem nicht unanspruchsvollen Streckenprofil aufwartet. Dank des besonderen familiären Charmes, mit dem eben nur kleine Veranstaltungen punkten können, wird man gerne zum Wiederholungstäter. Wenn man aber auch wirklich von jedem Streckenposten, THWler, Feuerwehrmann oder Zuschauer angefeuert wird und jeder Helfer ein paar freundliche Worte übrig hat, dann bleibt mitunter ein schöneres Gefühl in Erinnerung, als bei so manch anderer kostspieligen Massenveranstaltung. Doch nun zum Bericht:

Ich hatte eigentlich 2018 meinen letzten Triathlon bestritten und eigentlich nicht wirklich vor das in diesem Jahr zu ändern. Aber das Glück war mir mal hold und ich gewann einen ungeplanten Startplatz auf der Mitteldistanz in Erlangen, der nun auf mich wartet. Also musste (neben regelmäßigem Training) ein Vorbereitungswettkampf über die Kurzdistanz her, der auch in den Terminkalender passt. Da Altenkunstadt – Asche auf mein Haupt – bisher noch nicht in meiner Vita stand, war der passende Wettkampf gefunden. In den letzten Jahren hatte ich zwar nicht aufgehört drei Einzelsportarten zu trainieren, aber die notwendige Langzeitausdauer, das Koppeltraining und die Wettkampfhärte fehlen natürlich. Insofern lief es eigentlich nur beim Start über die 1,5 km im ca.  18 Grad kalten Main gut, den ich noch auf Platz 20 liegend verlassen konnte. Die folgende Radstrecke war in vier 10 Kilometer lange Runden aufgeteilt und wartete gleich zu Beginn mit einer Steigung von 40 Höhenmetern auf. Insgesamt mussten fast 600 Höhenmeter bewältigt werden. Leider bekam ich überhaupt keine Kraft auf die Pedale und dazu blies der Wind der herannahenden Regenfront gelegentlich unangenehm von vorne. Zum Glück blieb es aber immerhin trocken. Und so war ich nach 40 km doch schon fast alle Körner los noch bevor ich auf die letzten 10 km per pedes wechseln konnte, die von Altenkunstadt ins Ziel nach Weismain führt. Und auch die Laufstrecke hatte es in sich, da sie die ersten sieben Kilometer immer leicht ansteigend war. So wurde es nichts aus meiner geplanten pace von 4:30 min, bereits nach zwei Kilometern war ich schon durch und trabte nur mehr oder minder bis ins Ziel. Einigen meiner Mitstreiter ging es aber ebenso, den ein oder anderen sah man im munteren Wechselspiel von Dehnen, Gehen und Laufen. Im Ziel gab es dann aber doch noch zwei positive Überraschungen. Zum einen das sehr große Kuchenbuffet und dann die Tatsache, dass die Konkurrenz in meiner AK wohl allesamt nicht angereist war. Somit durfte ich trotz der nicht ganz zufriedenstellenden Leistung trotzdem den dritten Platz in meiner AK feiern.

Ackermann, Andreas

2:32:28; 39. Platz, 3. Platz AK50